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“Dinner In The Dark”: Was genau verbirgt sich hinter dem Gastronomie-Erlebnis?

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Redakteur

Man hört immer wieder davon, aber was genau verbirgt sich eigentlich dahinter? – Das ‘Dinner In The Dark’-Erlebnis ist wahrlich nicht einfach nur ein Restaurant-Besuch mit leckerem Essen oder ein romantisch angehauchtes Candle-Light-Dinner, sondern versetzt den Hungrigen beim Essen einfach einmal in die Welt von blinden Personen.

Foto: pixabay.com / Sponchia

Wie ist es, wenn man nichts mehr sieht?

Für normal sehende Personen dürfte das Frühstück, Mittagessen und Abendbrot wohl der ganz einfache, selbstverständliche Alltag sein. Zubereiten, Anrichten und Genießen. Aber wie ist das eigentlich bei erblindeten Personen oder denen mit sehr schlechtem Sehvermögen? Kochen sie selbst, richten sie selbst an? Und wie können sie ohne große Kleckereien essen oder wissen, dass der Teller leer ist?

Zumindest letzteres wird im Konzept von ‘Dinner In The Dark’ aufgegriffen. Die Gäste nehmen in einem komplett verdunkelten Raum Platz und verlieren für die Zeit des Dinners jegliches Sehvermögen und jegliche Orientierung. So kann es nachempfunden werden, wie das tägliche Abendessen in der Welt von blinden Menschen wohl vonstatten geht. Ein schönes Detail, welches man allerdings höchstens am Anfang wahrnimmt: Guides und Servicekräfte, die den Gast an den Tisch führen und später Essen und Getränke servieren, sind selbst blind oder sehbehindert.


Verfügbar ist das Erlebnis in vielen Städten:
https://www.geschenkidee.de/dinner-in-the-dark

4 Gänge in vollkommener Dunkelheit

Etwas Besonderes ist das ‘Dinner In The Dark’ in jedem Fall, denn der Gast findet nicht nur heraus, wie es ist, wenn man nichts mehr sehen kann und essen muss. Vielmehr lernt er auch seinen Körper neu kennen, der sich auf die Dunkelheit einstellt und somit die verbleibenden Sinne besonders intensiv aktiviert. Der Geschmack des Essens kommt dementsprechend noch einmal kräftiger durch, die Gerüche werden besonders lecker wahrgenommen, das Gegenüber lässt sich nicht sehen, sondern nur hören, typische Gesprächs-Gestik wird für den Moment nutzlos. Bei diesem Erlebnis scheint das Essen fast schon zur Nebensache zu werden.

Dunkelheit in der Hamburger Speicherstadt

In Hamburg hat das Dunkeldinner seinen Platz in der Speicherstadt gefunden, wo auch weitere Events stattfinden. So beispielsweise das ‘Brunch im Stillen’, dessen Konzept nach dem ‘Dinner In The Dark’ deutlich sein dürfte. Statt blind sind die Guides und Servicekräfte hier gehörlos und auch man selbst kann sich innerhalb der Brunch-Zeit abermals bei leckerem Essen lediglich über Gebärdensprache und Gestik verständigen.

Events wie diese sind wertvoll. Nicht nur, weil sie aus Entertainment-Sicht etwas Besonderes sind, sondern weil man sich äußerst realistisch in die Menschen hineinversetzen kann, die es betrifft; und weil Menschen, die es betrifft, hier ohne Barriere arbeiten können. Wer nicht so weit fahren möchte und sich doch lieber regional aufhält, ist in Flensburg beispielsweise am ersten Maiwochenende zur Street-Food-Karawane eingeladen.

PM: (CIS)

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