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Wirtschaft und Wissenschaft in Diskussion beim dritten Flensburger BoatCamp

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Redakteur

Zum dritten Mal trafen sich am Mittwoch (5.10.2016) Vertreter*innen der regionalen Wirtschaft und der Europa-Universität zum „Boat Camp“ auf dem alten Motorgüterschiff “Gesine”. Während das Schiff im stürmischen Hafenbecken schwankte, stabilisierten Wissenschaftler*innen und Wirtschaftsvertreter*innen drinnen ihren Dialog.

Foto von links: Barbara Schüssler, GP Joule / Inga Wiele, gezeitenraum / Dr. Tanja Reimer, EUF / Dr. Charlotte Fiala, EUF. (Quelle: EUF)

Die Organisator*innen von der EUF (Nadine Sutmöller & Matthias Ciesler) sowie von der Solvit GmbH (Benjamin Klink) und der MAC IT-Solutions GmbH (Jan-Hendrik Maslowski) hatten zwei Themenblöcke zusammengestellt: Frauen in Aufsichtsräten und Geflüchtete in Wirtschaft und Wissenschaft. “Nach den ersten beiden BoatCamps in 2014 und 2015, war die Nachfrage nach einer weiteren Auflage der Veranstaltung groß. Wir freuen uns, aktuelle Themen diskutieren zu können”, erklärte Jan-Hendrik Maslowski.



Als erstes tauschten sich Dr. Tanja Reimer (Internationales Institut für Management der EUF) und Inga Wiele (gezeitenraum GbR) zum Thema Frauen in Aufsichtsräten aus. Frauen seien nach wie vor in Aufsichtsräten unterrepräsentiert, sagte Tanja Reimer und zeigte auf, über welche Wege Männer bzw. Frauen in entsprechende Positionen gelangen. Deutlich wurde hierbei, dass das Netzwerk von Aufsichtsratsvorsitzenden, aus dem üblicherweise neue Aufsichtsratsmitglieder rekrutiert werden, vornehmlich männlich dominiert ist und Frauen häufig nur über strategische Partner, wie etwa Personalberatungsunternehmen, Zugang hierzu erhalten. Nach dieser theoretischen Einführung berichtete Inga Wiele über ihre aktive Zeit als Mitglied des Aufsichtsrats bei der SAP und den anfallenden Aufgaben sowie Abstimmungsprozesse.

In der zweiten Session sprachen Dr. Charlotte Fiala (EUF) und Barbara Schüssler (GP JOULE GmbH) über die aktuelle Situation von Geflüchteten an der Europa-Universität sowie im Unternehmen. Dr. Charlotte Fiala stellte die Geflüchteten-Programme der EUF vor und berichtete von erfolgreichen Absolvent*innen der Programme, die mittlerweile ein Studium an der hiesigen Universität sowie der Hochschule Flensburg aufnehmen konnten. Allerdings, so Fiala, stellen die derzeitigen gesetzlichen Regelungen in Teilen noch schwer zu überwindende Hürden für eine reibungslose Integration dar. Barbara Schüssler unterstützte diese Beobachtung und erzählte, warum ihr Unternehmen Geflüchteten Praktikums- und Arbeitsplätze anbiete sowie über erste Erfahrungen in der interinstitutionellen Zusammenarbeit. Kulturelle Barrieren, sagte sie, seien zwar vorhanden, im kontinuierlichen Austausch könnten Missverständnisse im Miteinander aber vermieden oder ausgeräumt werden.



Bei Fischbrötchen und Kaltgetränken ließen die Teilnehmer dann den Abend auf der Gesine entspannt ausklingen. Bilanz: “Wissenschaft und Wirtschaft, Theorie und Praxis, Reflexion und Aktion brauchen einander“, so Nadine Sutmöller. „Deshalb ist der Austausch für alle so wichtig. Wir freuen uns aufs nächste BoatCamp“.

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